Übersicht über einige der verwendeten Assembler

(und zugehörigen Hilfsprogramme)

CP/M 2.2
- ASM
  - ASM ist der von Digital Research mitgelieferte Assembler für 8080-Mnemonics. Es ist ein Assembler, der Objekt-Code im Intel Hex Format (.HEX) erzeugt. Der ASM konnte lediglich aus einer einzigen Quell- eine einzige Objekt-Datei erzeugen.
  - LOAD ist das Ladeprogramm, das den Objekt-Code in eine lauffähige .COM Datei wandelt.
- LASM
  - LASM ist ein Assembler, der aus dem ASM hervorgegangen ist (durch Disassemblierung des ASM!). Der ASM erlaubte lediglich das Arbeiten mit einer Quelldatei in einem Stück, beim LASM konnte die Quelle aus mehreren Teilen bestehen, die mit der Pseudoanweisung LINK verbunden wurden. Dadurch konnten Standardroutinen einfach eingebunden werden. Aber auch beim LASM wurde eine einzige Objekt-Datei erzeugt.
  - MLOAD ist ebenfalls ein Ladeprogramm, das den Objekt-Code in eine lauffähige .COM Datei wandelt. Allerdings erlaubt MLOAD auch eine Verknüpfung einer .COM mit einer oder mehreren .HEX Dateien. Dies machte MLOAD interessant in Hardware abhängigen (Modem-)Programmen: Am Code-Anfang des Kernprogrammes entsprechend viel Platz frei lassen, den Kern assemblieren und in eine .COM Datei wandeln. Später konnten dann die Hardwaretreiber als .HEX Datei erzeugt und mit MLOAD in den Kern eingebunden werden.
- M80
  - Der M80 war ein Durchbruch in zweifacher Hinsicht: Er erlaubte
    1. die Programmierung in Modulen,
    2. das Programmieren von 8080- oder Z-80 Mnemonics.
    Es war sogar möglich, die 8080- und Z80-Mnemonics innerhalb eines Programmes gemeinsam zu verwenden. Dadurch brauchten vorhandene 8080-Programme nicht verändert werden, während Erweiterungen in Z80-Mnemonics eingefügt werden konnten. Weiterhin wurde das Microsoft-REL-Format eingeführt, das eine modulare Programmierung erlaubte. Mit Einführung von Modulen war auch eine Unterstützung von Programmbibliotheken (Libraries) verbunden.
  - L80 ist der benötigte Linker, der assemblierte Module und Bibliotheksroutinen zu einer .COM Datei zusammenfügt.
  - LIB80 ist das Programm für die Bearbeiting von Bibliotheken.
- SLR180
  - Der SLR180 von SLR Systems ist dem M80 ähnlich, allerdings unterstützt er nur Z-80 Mnemonics. Der SLR180 ist erheblich schneller als der M80. Neben dem Microsoft-REL-Format unterstützt er ein eigenes Format, das im Gegensatz zum Bit orientierten REL-Format Byte orientiert ist.
  - SLRNK ist der benötigte Linker.
  - SLRIB ist das entsprechende Bibliotheks-Programm.
CP/M 3.0
- MAC
  - MAC
  - HEXCOM ist das Gegenstück zum alten LOAD.
- RMAC
  - RMAC ist, wie der MAC, ein 8080-Assembler, jedoch mit der Möglichkeit, modular zu programmieren, wie beim M80 beschrieben. Der erzeugte Code ist zum Microsoft-REL-Format kompatibel.
  - LINK entspricht dem L80, erlaubt aber zusätzliche Formate zu erzeugen (z.B. zum Erstellen einer RSX).
  - LIB entspricht dem LIB80.

Der ursprüngliche Debugger war der DDT (Dynamic Debugging Tool), unter CP/M 3 war es dann der SID (Symbolic Instruction Debugger), der wie der DDT funktionierte, jedoch zusätzlich das Einlesen von Symboltabellen erlaubte. Beiden Debuggern gemeinsam war das Arbeiten mit dem 8080-Anweisungen. Später tauchte noch der ZSID (Z-80 Symbolic Instruction Debugger) auf, der genau wie der SID funktionierte, jedoch auf die wachsende Zahl der Z-80 Nutzer zugeschnitten war, außerdem der DDTZ, der dem DDT nachempfunden war, jedoch für die Z-80 ausgelegt war. Neben diesen zeilenorientierten Debuggern gab es auch solche, die die Instruktionen animiert auf dem Bildschirm darstellten, so z.B. der Z8E oder PMON von HiSoft (aus dem Entwicklungspaket DEVPAC80).
Eine Sonderstellung nahm WADE (WAgners DEugger) ein.

Neben den oben erwähnten Assemblern gab es noch drei weitere Programme, die kurz vorgestellt werden sollen:

Assembler	Beschreibung
`ZMAC`	Martin Kotulla vertrieb damals CP/M PD-Software, die später auf dem Simtel Server zur Verfügung stand, unter anderem den Z80-Assembler *ZMAC V1.07* (1980 von Small System Design, Manchester, New Hampshire). Dazu gehört der Linker *ZLINK V1.4*. Ein Bibliotheksprogramm fehlt jedoch. Der erzeugte Code ist nicht kompatibel zum REL-80 Format.
`ZAS`	Das umfangreiche Paket beinhaltete den Assembler *ZAS V2.5* (MITEK, 1984), den Linker *ZLINK V2.3* und das Bibliotheksprogramm *ZLIB V2.3. Dazu gehört ein Referenzprogprogramm ZREF, ein Debugger ZBUG* und ein 8080 nach Z80 Konverterprogramm *ZCON*. Der erzeugte Code ist kompatibel zum REL-80 Format.
`ZSM`	Ebenfalls vom Simtel Server stammt der Z80-Assembler *ZSM V2.3* (von DPG, 1987). Dazu gehört der Linker *ZLINK V2.3* und das Bibliotheksprogramm *ZLIB V2.3*. Der erzeugte Code ist ebenfalls nicht kompatibel zum REL-80 Format. Das Paket ist so ausgelegt, dass die Quelle eine der Sprache C ähnlichen Syntax folgt. Zum Paket gehört eine umgfangreiche, C ähnliche Bibliothek.

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Letzte Änderung: 22.November 2006