The following article was printed in issue 4 of the magazine „CHIP SPECIAL".
A description of a file editor based upon working with byte files.

Dateien auf's Byte geschaut

Normale Diskettendoktoren1 greifen physikalisch auf die gespeicherten Informationen zu. Die Adressierung erfolgt dabei über Seite, Spur und Sektor. Will man jedoch eine existierende Datei untersuchen, so erweist sich diese Art des Zugriffs als eher hinderlich. Die Datei kann physikalisch unzusammenhängend Über die ganze Diskette verstreut sein. Man muß selbst die Aufgabe des Betriebssystems übernehmen, um das jeweils nächste Dateistuck zu finden. Hier schafft ein File-Editor Abhilfe, bei dem die Suche dem Betriebssystem überlassen bleibt und der Zugriff damit Datei-orientiert erfolgt. EDITFILE2 ist ein solcher File-Editor mit einigen zusätzlichen Features, die ihn bezüglich Leistungsfähigkeit und Bedienungskomfort über seine Konkurrenten heben.
[Enlarge the screen dump]

Der Aufruf erfolgt mit EDITFILE Dateiname. Auf dem Bildschirm erscheint die erste Seite (= 256 Bytes) der gewählten Datei sowie alle Angaben zur Bedienung des Programms.

Links oben steht der Dateiname. Im Feld daneben wird der momentane Betriebsmodus angezeigt - Alpha oder Hex, je nachdem ob sie über Bytes oder ASCII-Zeichen auf die Datei zugreifen. Ein dem Modus nachgestelltes '/L' zeigt an, daß Sie im Augenblick nicht in die Datei schreiben können, eine Fehlbedienung also keine eventuellen Katastrophen nach sich zieht (locked=verschlossen).

Die nächsten beiden Informationen geben die Position des Cursors in der Datei an (128-Byte-) Block und Byte (-Nummer innerhalb des Blocks). Am Ende der Kopfzeile ist noch die Dateigröße in Blöcken angegeben.

Den Hauptteil des Bildschirms nehmen die eigentlichen Datei-Informationen in Anspruch, links als Bytes (in Hex-DarStellung), rechts als ASCII-Zeichen (wobei nicht darstellbare Zeichen als '.'angegeben werden. Je nach Betriebsmodus befindet sich der Cursor im linken oder rechten Feld.

Unten am Bildschirm sind sämtliche verfügbaren Kommandos ersichtlich. Die Bedienung ist an die des Turbo-Editors angelehnt, mit folgenden Ausnahmen:
^A und ^F
springen an Zeilenanfang und -ende. Es wird nicht gescrollt, sondern nur seitenweise geblättert.
^Z
beendet das Programm (und nicht ^KD).
^Q^U
schaltet den Schreibschutz (locked/unlocked) um. Im /L-Modus werden die Dateiinformationen mit lowvideo dargestellt.
^Q^A
Beim Suchen kann, je nach Betriebsmodus, eine Bytefolge (als Sequenz von Hexziffern 3A FF 01 ..) oder eine Zeichenkette eingegeben werden. Die Möglichkeit, Groß- und Kleinschreibung zu ignorieren, wirkt nur im Alpha-Modus. Besonderheit: Im Hex-Modus kann bei der Eingabe der zu suchenden Bytefolge mit '=Blocknummer' ein beliebiger Block der Datei auf den Bildschirm gebracht werden.

Hinweis: Ist die Schreibsperre aufgehoben, so werden alle Eingaben als gewollte Veränderungen der Datei aufgefaßt und sofort ausgeführt. Sie sollten also die Schreibsperre nur bei Notwendigkeit aufheben.
U.K.
Listing of EDITFILE.PAS 3

1. Ein sehr guter Datei-Editor ist SUPERZAP.COM. Ein Disk-Editor, mit dem auf Betriebssytem-Ebene auch Daten restauriert werden können, ist DISKUTIL.COM. Beide können hier heruntergeladen werden.
2. Zum Compilieren wird die Include Datei BYTEFILE.BIB benötigt. Diese wird im Artikel FILE OF BYTE unter CP/M beschrieben.
2. Im Magazin „CHIP SPECIAL", Ausgabe 5, wurde folgende Korrektur abgedruckt:
EDITFILE.PAS (Fehler beim letzten Sektor mit FILE OF BYTE)
    Zeile 313 einfügen: IF FileGroesse>128.0*succ(last) then last:=succ(last);

Hier das korrigierte Programm.

Scanned by Werner Cirsovius
August 2004, November 2012
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