In der „PC AMSTRAD INTERNATIONAL 8/89" wurde der folgende Artikel abgedruckt.
Ändern des JOYCE-Zeichensatzes auf einfache Weise.

CHaRakter-CHAnger

Verändern Sie die Zeichenmatrix direkt unter CP/M Plus

CHaRakter-CHAnger dient als schnelles Werkzeug, direkt auf der Betriebssystemebene "mal eben schnell" ein Zeichen zu verändern. Warum soll man denn immer erst BASIC laden?

Mit 252 Bytes ist das Programm kurz und handlich, dennoch verfügt es über eine komfortable Eingabemöglichkeit und Ergebniskontrolle. Allerdings akzeptiert es nur Eingaben in hexadezimaler Form.

Zeichen verändern?

Alles schön und gut, aber wie können Zeichen verändert werden? Wie kommt man auf die Werte, die eingetragen werden müssen, um ein Zeichen umzudefmieren?

Am Anfang sollten Sie sich einen Zettel (Kästchenpapier) besorgen, auf dem Sie ein Feld von acht mal acht Kästchen einkreisen. Die einzelnen Kästchen, die zum Erstellen dieses Zeichens ausgefüllt werden müssen, malen Sie nun aus (siehe auch Abb.1). Als nächstes folgt die Berechnung der Werte für jede Zeile. Dabei hilft Ihnen das kleine Hilfsprogramm MATRIX.BAS. Für jede belegte Stelle der gezeichneten Matrix geben Sie hier eine Eins und für jede unbelegte eine Null ein.

Das Programm errechnet nun die Werte, die CHRCHA benötigt und gibt diese in dezimaler und hexadezimaler Form aus. Abbildung 1 verdeutlicht genauer, wie diese Berechnung funktioniert.

Das Programm

Sie geben das zu ändernde Zeichen oder besser dessen Nummer ein (von 00 bis FF), welche Sie dem Joyce-Benutzerhandbuch 1, Anhang 1, entnehmen können und zusätzlich die acht Bytes, die dessen Aussehen definieren.

Dann werden diese acht Bytes in die Zeichenmatrix geboxt. Diesmal aber nicht mit Speicherbank-Umschaltung über die beliebte XBIOS-Funktion Nr. 35, sondern schlicht und kurz durch entsprechende OUT-Befehle. Danach wird Ihnen angezeigt, wie das Zeichen jetzt aussieht.

Natürlich kann man dieses Programm auch als Modul in ein größeres COM-File einbauen. Dann muß man allerdings darauf achten, daß der Character-Changer nicht in den Bereich 800 bis BFFF gerät, weil es sich sonst selbst den Boden unter den Füßen wegzieht. Das gesamte COM-File kann allerdings diesen Bereich ohne weiteres belegen, da dort während der Aktivität von CHRCHA.COM nichts weiter passiert.
(Horst Buchholz/rs)
Dieses Programm ist in Assembler geschrieben. Nach dem Eingehen in einen Texteditor, wie zum Beispiel RPED von der Systemdiskette, Seite 2, sollte es unter dem Namen CHRCHA.ASM abgespeichert werden.
Nun kann es mittels des ZMAC-Assembler aus der Public Domain (Kotulla) durch
ZMAC CHRCHA=CHRCHA <RETURN> und
ZLINK CHRCHA=CHRCHA
in ein lauffähiges COMmando-Programm umgewandelt werden.
Für diejenigen, die nicht im Besitz dieses Assemblers sind, steht selbstverständlich auf der Databoxdiskette ausfertige COMmando-Programm zur Verfügung.

Die im Text erwähnte Abb.1 bzw. Abbildung 1 ist im Original nicht vorhanden.

Eingescanned von Werner Cirsovius
Juli 2003
© DMV-Verlag